Es ist nicht mein Ziel hier jetzt Tagebuch zu führen. Wer das lesen möchte kann sich der Find Penguins link noch mal runterladen

Noch vor Trondheim biege ich ab auf sekundäre wegen. Man kommt fast nicht vorwärts und es muss mit Lastkraftwagen gekreuzt werden. Schön ist es aber überall. Wie überall in Norwegen viel Wasser, ich verliere den Überblick über was Meereswasser und was Süsswasser ist. Schlussendlich landen wir in Kvam. Am Snäsavatnet.

Wir sind heute schon einige Km gelaufen, aber ich möchte noch schnell bei Fokstumyra vorbeischauen. Zuerst mal bei der Vogelbeobachtungshütte.

Alle Elektronik ist wieder aufgeladen, Abfall entsorgt und der erste spaziergang- bei dem ich den Hase sehe und Sirius ihm aufwendig hinterherschnuppert- gemacht. Also bin ich startbereit. Eigentlich schon seit einem Moment. Ich weiss aber wie der Bus macht beim Kaltstart…und die deutsche Nachbarin liegt am Boden und macht Yoga….

Ich parkiere auf dem Grass. Was bei dieser Nässe vielleicht nicht sehr schlau war, die Dame an der Rezeption schaut auf ihr Natel und sagt: nein ab jetzt ist es trocken. Es wäre eh zu spät was zu ändern. Ich starte aber früh genug… es ist aber wirklich kein Problem. Ich koche mir an Treffpunkt noch einen Kaffee und warte geduldig.

Jetzt muss ich nur noch schauen, dass ich vor Freitagmorgen Hjerkinn erreiche

Weiter geht’s bis zur Grenze, da muss Sirius seinen Papieren zeigen, denke ich. Ich parkiere neben Lastwagen und eine Belgische Camper, steige mit Sirius und seinen Pass aus, beim Eingang muss ich ein Nummerchen ziehen, ich denke das, dass was etwas heisst die levende dyr das ist was ich drücken muss,…

Die ersten paar Tage waren noch nicht so lay back, aber der Weg ist das Ziel und mit einigen treffen mit lieben Leuten war es doch mehr als angenehm. Ob ich alles, all meine Must-haves die ich dringend nötig habe…eventuell…, Packen, umpacken und mitnehmen kann bleibt bis zuletzt spannend.

Es braucht eine Woche schlecht wetter damit hier was erscheint… es gibt drum fast 24/7 was zu sehen hier… habe ich endlich ein kleines Stückchen text korrigiert und kopiert… fliegen die Gänze vorbei… wieder nix.

Noch 10 Tagen und dann geht’s los!!

Habe ich an alles Gedacht? Habe ich alles schon in meine Kisten gepackt? Wird es wie ich es mir vorstelle?

Je mehr ich über Insekten lese, desto mehr verwundere ich mich über das Gejammer von uns Menschen Mütter über das, was wir alles für unsere Kinder aufgeben müssen.

Neulich… schrieb ich mit meine Lieblings Cousine über das olfaktorische Gedächtnis. Ich liebe das Wort und finde es auch ein mächtig interessantes Phänomen. Man riecht etwas….

.. eben, jetzt geht es weiter mit meinem zweiten Liebling. Vorweg, unschuldig ist er nicht, er hat bei uns Menschen schon sehr viel Schaden und leid verursacht. Seine Wirkungsweise hat mich aber immer etwas beeindruckt.

Auf die Gefahr hin, dass ich plötzlich keine Themen mehr habe… gleich zwei meiner Lieblingsparasiten. Das heisst ich bewundere ihre Strategien, ansonsten dürfen sie mir fernbleiben.

Zum einen der Leberegel. Und zwar der Kleine. Der kleine Leberegel ist ein Parasit …

 Irgendwie bin ich gerade in einer Insekten Phase. Es kommt mir halt immer wieder etwas Interessantes in den Sinn. Also…

Neulich in den Sommerferien hatten wir im Schatten hinter unserem Miet-Tiny-Haus einen schönen kleinen Sitzplatz bestehend aus einem Bistrotisch mit hohlen eckigen Röhrbeinen und passenden Stühlen. Abends genossen wir da immer unser Apero, eines Tages war ich nicht so sicher ob ich es mit dem Wein übertrieben hatte oder das da wirklich etwas knall grünes im oberen offenen Loch der Tischbeine verschwand…

Als ich mit meiner lieben Schwester das touren im Camper Van übte, und wir in die Creuse Region unterwegs waren fand ich, auf einem Spaziergang, am Boden ein noch zappelnde aber kopflose Schmetterling.  Ich habe ihn Zwecks Determination in die schon leere Brotdose gepackt. Maria fand noch den Kopf nicht weit vom Tatort. Alles eingepackt und weiterlaufend mutmassten wir wen wir da echt beim Morden oder fressen fast ertappt haben konnte… 

Wenn hier noch (schmelzender) Schnee liegt gehen wir gerne auf einen kurzen Frühlingskur ins Wallis.

Himmelsbreit ist es so nahe das sogar ich es noch fliegen könnte, angenommen ich könnte so etwas. Mit dem Auto ist man trotz Umweg aber auch schnell zwischen blühenden Sträuchern und grünem Gras unter noch tief schlafenden Reben. Irgendwie

Neulich, an einem etwas trüben Tag, musste ich doch mit dem Hund raus… ich hatte keine Inspiration, überall waren `Probleme’. Zu viele Touristen hier, zu viel Schnee da, hier zu lang da zu breit. Ich entschloss mich für das einfachste: flach, kurz und für den Hund, weil da jeder pisst doch unterhaltsam. Auf den Weg dorthin….

 Was macht für mich einen guten Fotografen aus? Schwierig zu sagen. 

Er muss ein Auge für das Detail haben, für ungewöhnliche Situationen, für das absolute schöne an irgendetwas. Ein Fotograf muss Geduld haben und sein Objekt kennen. Die ideale Komposition im idealen Licht abwarten oder voraussagen können… Solche Sachen.

Tessin im Regen

Wer seinen Klassiker kennt wird verstehen warum ich grinsend an das Gedicht von P.N Van Eyck, de Tuinman en de dood/ der Gärtner und der Tod denken muss bei dieser Geschichte. Du kannst dein Los nicht entfliehen, hat Karma Regen für dich parat, wirst du im Regen laufen. Basta.