Norwegen 4

Ich parkiere auf dem Grass. Was bei dieser Nässe vielleicht nicht sehr schlau war, die Dame an der Rezeption schaut auf ihr Natel und sagt: nein ab jetzt ist es trocken. Es wäre eh zu spät was zu ändern. Ich starte aber früh genug… es ist aber wirklich kein Problem. Ich koche mir an Treffpunkt noch einen Kaffee und warte geduldig.

 Mein Privat Guide, Even Agerup von  moskusguiden.no (  … es fühlt sich komisch an, Mutti mit Kamera mietet Guide der normalerweise mit Fotografen von National Geographic und Netflix Filmemacher unterwegs ist…. so kann aber der Hund mit) ist eine liebenswerter jungermann mit Bart und sofort Freunde mit Sirius, innerhalb von Sekunden fühle ich mich ok mit der Situation. Wir marschieren los, bergauf…da haben sich mein Intervalltraining gelohnt denke ich noch, der Rucksack ist schwer aber gut tragbar, ich hechle und schwitze aber laufe voraus. Er meint ich habe ein gutes Tempo, ich höre aber heraus ‘ eh mach mal normal Frau’ und das mache ich dann. Es ist ab jetzt sowieso eher flach. Bei einer Abzweigung fragt er sich halblaut ob links oder rechts… und wartet unauffällig bis ich entscheide. Ab da ist es meinen Fehler, wenn wir nichts finden. Ich durchschaue ihn und mache eine Bemerkung, er schmunzelt und verspricht es nie zu erwähnen… im Gehen erzählt er allerhand wissenswertes und ich lausche gebannt, darum oder weil ich jetzt hirnlos einen Guide hinterher laufen kann… sieht er die erst Herde natürlich viel früher als ich, er muss sogar fragen siehts du sie… und ich schäme mich für mein Unaufmerksamkeit. Wir lachen und gehen querfeldein. Er erklärt mir was wir machen werden. Sirius bleibt an die etwas kürzere Leine zwischen uns (er riecht sie, findet sie aber mässig interessant. ) Wir machen uns durch freundlich miteinander reden und aufrecht stehen bemerkbar- sich anschleichen wäre hier nicht schlau. Als alle drei uns abwechselnd angeschaut haben und weiter fressen sitzen wir auf eine Matte und lassen sie auf uns zukommen. Sie werden an uns vorbeilaufen, wenn sich nichts ändert. Ich mache die ersten Bilder. Es sind eine Kuh, Ihr Kalb und ein männlicher Teenager. Sie drehen nach einem Moment ab und wir laufen in einen grossen Bogen unten herum. Sehen sie wieder und sie uns und wir sitzen gemütlich und entspannt in ihre Nähe. Plötzlich erschein ’am Horizont’ ein erwachsener Bulle. Even mahnt die Rucksäcke zu schultern und uns etwas seitlich weg zu bewegen. Wenn der Bulle dem Teenager seine Familie streitig machen will kann es sein das er ihn zu uns jagt, wir möchte seinen Frust lieber nicht zu spüren bekommen. Der Bulle geht zur Kuh und schnuppert herum. Beide finden es noch etwas früh in der Bekanntschaft. Er läuft weiter zum Jungstier. Der liegt noch auf die faule Haut wie Teenager das so machen. Steht dann doch auf und bietet noch was Stirn, buchstäblich, erkennt aber bald sein unterlegen sein und verspricht brav zu sein.  Er wird nicht verjagt, jetzt ist er halt etwas wie ein Stiefsohn? oder homie?

Für mich gibt es schönes zu sehen und ich bin überglücklich. Diese Herde legt sich hin und das könne länger dauern, darum und weil plötzlich noch drei Männer auftauchen die sich breit und nicht als gruppe aufstellen und ein Mann mit Hund alleine von hinten kommt, möchte Even lieber weiter, nicht dass sie sich plötzlich umzingelt fühlen.  Man solle lieber nebeneinanderstehen als ein front, und nicht als diverse potentielle Aggressoren, was der Druck erhöht. Leuchtet mir ein. Wir wandern weiter und finden noch eine Männer WG von drei jungerwachsenen, prächtigen Tieren und immer wieder vor schönem Hintergrund. Als auch diese Siesta halten wandern wir wieder zu den ersten. Ich friere mächtig, möchte aber nicht klagen denn es hiess ja, warme Kleider! Meine Hose ist zwar schnell trocknend -wozu er keine Zeit bekommt beim immer wieder im Moos knien- aber nicht warm in diesen wind…. Laufen tut gut. Als meine letzte Kamera Akku auch leer ist. Essen wir noch etwas von der berühmte Bananencake von Evens Frau, auch Guide, und laufen zurück zum Parkplatz. Da wo viele Menschen schon vorbei gelaufen sind fliegt plötzlich ein Schneehuhn auf. Das sei selten da. Glück muss man haben. Ich bin total glücklich und bekomme obendrauf noch die Bananencake Resten. Beim mittagrast habe ich schon ein Stück Moschuswolle bekommen, es ist extrem weich. Und scheint 8 x wärmer als Schafwolle zu sein!  Even hat es im Frühling von Sträuchern gepflückt. Ich liebe so Souvenir.

Apropos pflücken, es gibt einige Frauen die das im Frühling immer machen, sie stricken dann Mützen mit Seltenheitswert. Teuer und extrem warm. Zahme Moschusochsen gibt es nirgends. Wird es wegen der schlechte Immunabwehr (noch aus Urzeiten) auch nicht geben, schon hier stirbt die Hälfte der Kälber im ersten Jahr, weil sie sich mit Schlafkrankheiten anstecken.

All diese hier lebenden Moschusochsen stammen ursprünglich aus Grönland. Als die Bahnlinie erstellt wurde fand man neben Mammutknochen auch Moschusochsen Knochen und kam so auf die Idee sie hier wieder an zu siedeln. Drei versuche waren nötig bis einige es überlebten und einen Stamm von jetzt in etwa 300 Tiere gründeten. Die erste zwei gruppen starben innerhalb eines Jahres.

Sie laufen frei herum, und können theoretisch machen was sie wollen. Kommen sie aber vorbei das Bahngleis werden sie alle abgeschossen, zu gefährlich wäre das Zusammenleben mit Menschen in bewohntem Gebiet. Ein Moschusochse der sich bedrängt fühlt flüchtet nicht, er greift an, und das mit 400 kg und 60 km pro Stunde. Darum muss auch immer die ganze Herde/Familie auf einmal geschossen werden. Sie dürfen NIE lernen das Menschen gefährlich sind. Sonst ist kein einziger Wanderer im Dovrjefell sein leben noch sicher.

Mit viel wissen, schöne Geschichten und viele Fotos gehe ich zum nächsten Camping mit Strom. Batterien aufladen und warm werden. Ich koche warmes Wasser und esse Bananenebrot. Wenn man es so sagt tönt es schon fast wie Abendbrot…

Wie schön ist doch das Leben!!

P.S. Even bietet auch Haselhuhn Exkursionen an, dafür trainiert er jedes Jahr in August den gleichen Hahn. Er lockt ihn an mit Balzruf… und wenn er dann voll agro kommt und kein Konkurrent findet wird er mit Preiselbeeren verwöhnt und wird zahm. Nicht handzahm aber er lässt Fotografen in seiner Nähe. So wie ich das sehe ist er etwas eitel, er presentiert sich gern vorteilhaft. Ende Herbst wird er wieder scheu. Jeden August ist es spannend ob er noch lebt, wie schön ist das denn? Evens Frau, Jorunn, hat wärend eine Verletzungs-Pause was ähliches mit Eichörnchen gemacht. Schrecklich niedlich .

siehe Galerie Muschosochsen für mehr Bilder

NL

Ik parkeer op het gras. Wat bij deze nattigheid misschien niet zo slim was. De dame bij de receptie kijkt op haar telefoon en zegt: “Nee hoor, vanaf nu blijft het droog.” Te laat om nog iets te veranderen. Maar ik vertrek vroeg genoeg... en het blijkt echt geen probleem te zijn.
Ik maak bij het ontmoetingspunt nog een koffie en wacht geduldig.

Mijn privé-gids, Even Agerup van moskusguiden.no (… het voelt wat vreemd — een mutti met camera huurt een gids die normaal met fotografen van National Geographic of filmmakers van Netflix op pad is — maar zo kan de hond mee) is een sympathieke jonge man met baard, en meteen dikke vrienden met Sirius. Binnen enkele seconden voel ik me op mijn gemak.

We vertrekken bergopwaarts… ik denk nog: mijn intervaltraining heeft zijn nut gehad. De rugzak is zwaar maar goed te dragen. Ik hijg en zweet, maar loop toch voorop. Hij zegt dat ik een goed tempo heb — maar ik hoor erdoorheen: “Doe ff rustig, vrouw.” Dus dat doe ik. Vanaf hier is het sowieso vrij vlak.

Bij een splitsing mompelt hij in zijn baard of we links of rechts moeten… en wacht subtiel tot ik kies. Vanaf dan is het dus míjn schuld als we niets vinden. Ik doorzie hem en maak er een grapje over; hij glimlacht en belooft het nooit tegen me te gebruiken.
Terwijl we lopen, vertelt hij van alles wat de moeite waard is, en ik luister geboeid. Misschien daardoor — of gewoon omdat ik nu hersenloos de gids volg — ziet híj de eerste kudde veel eerder dan ik. Hij moet zelfs vragen: “Zie je ze?” En ik schaam me een beetje voor mijn onoplettendheid. We lachen en lopen dwars door het veld

in hun richting

Hij legt uit wat we gaan doen. Sirius blijft aan de iets kortere lijn tussen ons in (hij ruikt ze, maar vindt ze matig interessant). We maken ons kenbaar door vriendelijkmet elkaar te praten en rechtop te blijven staan — besluipen zou hier dom zijn.
Wanneer alle drie dieren ons even aankijken en dan verder grazen, gaan we op een mat zitten en laten hen op ons afkomen. Ze zullen langs ons lopen, zolang er niets verandert. Ik maak de eerste foto’s. Het zijn een koe, haar kalf en een jonge stier.
Na een tijdje draaien ze weg, en wij lopen in een grote boog omlaag om hen heen. We zien ze weer, en zij ons — rustig en ontspannen, dicht bij elkaar.

Plots verschijnt “aan de horizon” een volwassen stier. Even zegt dat we beter onze rugzakken kunnen oppakken en een stukje opzij gaan. Als de stier de jonge stier zijn familie wil afpakken, kan het zijn dat hij hem onze kant op jaagt — we willen zijn frustratie dan liever niet van dichtbij meemaken.
De stier gaat naar de koe en snuffelt wat rond. Beiden vinden het nog wat te vroeg in de relatie. Dan loopt hij naar de jongere stier, die nog lekker ligt te luieren — zoals tieners dat doen. Uiteindelijk staat hij op, en gedraagt zich verassend koppig, letterlijk, maar beseft al snel dat hij de mindere is en belooft zich netjes te gedragen. Hij wordt niet weggejaagd — nu is hij een soort stiefzoon? Of homie?

Voor mij is het allemaal prachtig om te zien, en ik ben dolgelukkig.
Deze kudde gaat liggen — dat kan lang duren — en omdat er ineens ook nog drie mannen opduiken die breeduit gaan staan, en één met hond van achteren komt, wil Even liever verder. De dieren zouden zich omsingeld kunnen voelen. “Je kunt beter dicht naast elkaar staan dan in een front,” zegt hij, “anders voelen ze zich bedreigd.” Klinkt logisch.

We wandelen verder en vinden nog een “mannenhuis” van drie jonge volwassen stieren, statige dieren, telkens in een prachtig decor. Wanneer ook zij gaan liggen en siesta houden, keren we terug naar de eerste kudde.
Ik heb het inmiddels flink koud, maar wil niet klagen — hij had immers gezegd: warme kleren! Mijn broek is wel sneldrogend (geen tijd om dat te bewijzen trouwens, met al dat knielen in het mos), maar niet warm in die wind... Bewegen helpt.

Wanneer mijn laatste camera-accu leeg is, eten we wat van de beroemde bananencake van Evens vrouw, ook een gids, en lopen terug naar de parkeerplaats.
Daar, waar al veel mensen voorbij zijn gekomen, vliegt ineens een sneeuwhoen op — zeldzaam hier, zegt Even. Geluk moet je hebben! Ik ben dolgelukkig en krijg bovendien de rest van de bananencake mee.
Tijdens de lunchpauze had ik al een pluk moskusharen gekregen — extreem zacht, en blijkbaar acht keer warmer dan schapenwol! Even had het in het voorjaar van struiken geplukt. Zulke souvenirs vind ik geweldig.

Over plukken gesproken: er zijn een paar vrouwen die dat elk voorjaar doen en er mutsen van breien — zeldzaam en peperduur, maar ontzettend warm. Tame muskusoossen bestaan nergens. Door hun zwakke immuunsysteem (nog uit oertijden) zou dat niet goed gaan. Zelfs hier sterft de helft van de kalveren in het eerste jaar, door infecties of schapenziektes.

Alle muskusoossen hier stammen oorspronkelijk uit Groenland. Toen de spoorlijn werd aangelegd, vond men naast mammoetbotten ook botten van muskusoossen, en zo kwam men op het idee om ze hier opnieuw te introduceren.
Het kostte drie pogingen voordat er een groep overleefde en een stam vormde — nu zo’n 300 dieren. De eerste twee groepen stierven allemaal binnen een jaar.

Ze lopen hier vrij rond en kunnen in theorie doen wat ze willen. Maar als ze over het spoor komen, worden ze allemaal afgeschoten — samenleven met mensen in bewoonde gebieden zou te gevaarlijk zijn.
Een muskusos die zich bedreigd voelt, vlucht niet: hij valt aan. Met 400 kilo en 60 km/u. Daarom moet, als er één gevaarlijk gedrag vertoont, de hele famile/groep worden gedood. Ze mogen nooit leren dat mensen gevaarlijk zijn — anders is geen enkele wandelaar in Dovrefjell nog veilig.

Met veel kennis, mooie verhalen en talloze foto’s rijd ik naar de volgende camping — mét stroom. Accu’s opladen en warm worden.
Ik kook heet water en eet bananenbrood, als je het zo noemt klinkt het bijna als avondbrood…

Wat is het leven toch mooi!

P.S. Even biedt ook hazelhoenexcursies aan. Daarvoor traint hij elk jaar in augustus dezelfde haan. Hij lokt hem met een baltsroep — en als de haan dan woedend komt aanstormen en geen rivaal vindt, wordt hij beloond met veenbessen en wordt tam. Niet handtam, maar hij verdraagt fotografen in zijn buurt.
Zoals ik het zie, is hij wat ijdel: hij poseert graag voordelig. Tegen de herfst wordt hij weer schuw.
Elke augustus is het spannend of hij nog leeft — hoe mooi is dat?

Evens vrouw, Jorunn, deed tijdens een blessurepauze iets soortgelijks met eekhoorns. Ongeloofelijk schattig.

Zie de Galerij Muskusoossen voor meer foto’s:
Muskusoossen Noorwegen 2025

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