Norwegen 2

Weiter geht’s bis zur Grenze, da muss Sirius seinen Papieren zeigen, denke ich. Ich parkiere neben diversen Lastwagen und 1 Belgische Camper, steige mit Sirius und seinen Pass aus, beim Eingang muss ich ein Nummerchen ziehen, ich denke das, dass was etwas heisst wie levende dyr ist was ich drücken muss, einen schritt weiter hangt aber ein Schild, dass die levende dyr nicht hineindürfen, da auch Schlange abgebildet sind verstehe ich das irgendwie. Aber wohin denn mit mein levewesen? Kein haken nichts… ich binde ihm irgendwo an und komme natürlich zu spät für meine Nummer. Bei Schalter 7, wo ich hätte sein sollen steht ein Herr mit ein dickes Bündel Dokumente, ich habe selten jemand uninteressierter reinschauen sehen. Danach gehe ich freundlich lächelnd fragen ob ich doch noch mit mein anliegen kommen darf. Es ist eine kleine blonde Dame, die nicht aussieht als ob sie viele Freunde hat, und heute möchte sie auch keine neue machen… passt für mich…und für ihr Job, sie wird nicht bestechlich sein! Sie will meine ID karte sehen und fragt ob ich Ferien machen, ich bejahe strahlend. Es interessiert ihr nicht, sie ist aber zufrieden und schickt mich weg… ich denke wer liest jetzt den Chip bei Sirius ab? Aber frage lieber nicht. Draussen wartet der Belgier, er muss zurück nach Schweden, die Mails die er hat dass sein Hund entwurmt worden ist hauen nicht hin. Bei seinem wild bellende Deutsche Schäfer haben sie den Chip ausgelesen… er versteht die Welt nicht mehr und ich probiere zu erklären… wir wünschen einander schöne Ferien.

Das fahren geht gut voran und ich bin schon bald Oslo vorbei. Da packt es mich weiter fahren zu wollen als das geplante Hamar, ich würde gerne den Peer Gyntvegen noch erreichen. Liegt zeitlich drin. Ich fahre durch schöne Gegenden an Lillehammer vorbei und erreiche den Mautschranke von der Peer Gyntvegen. Es heisst man habe 48 Std. zeit die 90 Kr zu bezahlen, oder es kommt eine Rechnung mit gebühren. Ich notiere mich wie der App heisst und fahre los. Ich finde es Wunderschön. Das schöne Wetter wird etwas nebliger aber es stört mich nicht. Ich habe einen Park4Night Platz ziemlich mittendrin als Ziel. Da angekommen scheint das der einzige öde Ort an die ganze Strasse zu sein… ich zweifle, fahre aber lieber noch etwas weiter. Es kommt eine ziemlich breite Ausbuchtung wo auch noch einen Laster ausweichen könnte, wenn ich dastehe, es weht mittlerweile ziemlich drum drehe ich noch und stelle das Gefährt ab. Eigentlich habe ich Hunger, aber Sirius hat viel fahren und aushalten müssen darum verdient er es zuerst spazieren zu gehen, ich möchte nur die Strasse noch etwas hin und her laufen. Ohne aktiv darüber nachzudenken, vielleicht hatte Sirius seine Nase schon in diese Richtung, laufen wir nach links. Etwa 100 Meter, dann geht ein Schafspur ins landinnere. Wir folgen es. Nach 20 Meter bleibt Sirius stehen und schaut interessiert nach links. Ich sehe nichts und wir laufen weiter. Wieder bleibt er stehen und schaut. Plötzlich ein Geräusch als würde einen riesen Hirsch aufspringen… ich sehe aber immer noch nichts und es hat hier keine Hirsche nur Kühe und Schafen und die Sträucher sind höchstens einen halben Meter hoch. Sirius will aber nicht weiter und reckt die Nase hoch. Ich beginne die Sachlage laut mit ihm zu besprechen, denn das wirkt immer gut und dann höre ich ein Schaf blöken? Sofort sehe ich vor mein Geistesauge ein Scenario von in Sumpflöcher feststeckende durchweichte Schafe und ich mit zu wenig kraft es daraus zu ziehen, und gehe nachschauen, hinter die Sträucher nichts… ich rufe Schaf? Keine Antwort. Ich habe aber was gehört, nichts zu sehen. Plötzlich schnaubt etwas noch kein Meter neben mein Füssen, ich und Sirius die noch dazwischen steht erschrecken mächtig. Auf mähfeldhöhe steckt ein Gusti Kopf, voll Dreck und perfekt getarnt… nichts von weisse wolle. Es ist sofort klar, dass ich damit nichts anfangen kann. Ich suche den nächsten Tierartzpraxis um zu fragen wer hier Tiere hat, geschlossen, gemeinde… finde ich nicht haben aber sicher auch zu… dann bleibt mir nichts anders übrig als 112. Ich finde aber in meine Aufregung meine Koordinaten nicht (habe nochmal geübt, jetzt weiss ich wie) und Peer Gyntvegen gibt es wrsch in jeder Stadt, ich kann aber Lillehammer, Gausta und Skeiparken als meine Route sagen, aber er sagt immer noch ich sehe sie nicht. Dann kommt ein Jeep mit N Kennzeichen. Ich halte sie an und sie sind nicht von da, haben aber ein Sommerhaus da und sie weiss eine Facebook Page für verlorene Sachen. Es ist immerhin jemand da die sagen kann wo wir sind und die Feuerwehr kommt und retten das arme Tier. Es hätte soviel anders gehe können …und dann wäre sie vielleicht nicht rechtzeitig gefunden. Ich glaube an Wunder, an Lenkung, gute Kräfte und Karma, mein Konto ist wieder etwas aufgefüllt.